Geringe Löhne fördern Abwanderung

Zur Entwicklung des Niedriglohnsektors in Sachsen erklärt Claudia Maicher, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen:

„Dass Sachsen zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern Spitzenreiter bei den Niedriglöhnen in Deutschland ist, ist ein Armutszeugnis. Das Land der Ingenieure wird immer mehr zum Land der Lohnungerechtigkeit.“
Nach Presseberichten von heute beziehen immer mehr Sachsen Niedriglöhne. Der Niedriglohnsektor ist seit dem Jahr 2000 um 8 Prozent angestiegen. Die Zahlen der amtlichen Statistik weisen zum Jahresende 2009 43,9 Prozent der Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnbereich aus.
„Wenn Sachsen seine jungen Menschen nicht durch Abwanderung verlieren will, muss die Staatsregierung sich für eine faire Entlohnung stark machen. Arbeitnehmer zuverlässig vor Niedrigstlöhnen zu schützen und prekäre Beschäftigung zu vermeiden ist eine Grundvoraussetzung für einen innovativen und zukunftsfähigen Arbeitsmarkt.“, erklärt Maicher.
„Gelingt es uns in Sachsen nicht, die Zunahme von befristenden Zeitarbeitsverträgen, Minijobs und niedriger Entlohnung zu stoppen, drohen nicht nur steigende zusätzliche Sozialleistungen sondern auch massive Altersarmut in wenigen Jahren.“, so die GRÜNEN-Landesvorsitzende abschließend.

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Pressemitteilung 2011-22
Datum: 20.05.2011

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Sachsen
Landesvorstandssprecherin Claudia Maicher