Junges Wohnen – BÜNDNISGRÜNE: Mietkosten für Studierende dürfen nicht durch die Decke gehen

Dresden. Im Rahmen des Bundesprogramms für sozialen Wohnungsbau unter dem Titel „Junges Wohnen“ erhält der Freistaat erstmals Geld für Bau, Umbau und Modernisierung von Wohnheimplätzen für Studierende und Auszubildende. Die benötigte Verwaltungsvereinbarung wurde vom sächsischen Kabinett bereits am 14. März 2023 verabschiedet. Nun ist das Programm angelaufen. Für Sachsen stehen bis zu knapp 25 Millionen Euro in Aussicht.

Dr. Claudia Maicher, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, erklärt dazu:

„Die finanziellen Belastungen für Studierende haben sich in den vergangenen Monaten stark erhöht. Wir BÜNDNISGRÜNE wollen beste Bedingungen für ein Studium im Freistaat. Dazu gehört insbesondere bezahlbarer Wohnraum. Die Unterstützung vom Bund wird dazu beitragen, dass die Mietkosten in den Wohnheimen nicht durch die sprichwörtliche Decke gehen und der drängende Investitions- und Ausbaubedarf dennoch angegangen werden kann. Zudem können nicht abgerufene Mittel für den sozialen Wohnungsbau oder für günstigen Wohnraum für Auszubildende eingesetzt werden. Das sind gute Nachrichten für alle jungen Menschen und den Studienort Sachsen.“

Thomas Löser, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, ergänzt:

„Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, egal ob für Azubis, Studierende oder die allgemeine Bevölkerung, ist die Transformation des Bauens hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand im wahrsten Sinne die größte Baustelle im Bauwesen. Ich bin optimistisch, dass gerade die Studierendenwerke einen besonderen Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit ihrer Bauten legen. Im sonstigen Bereich des geförderten Wohnungsbaus steht klima- und umweltschonendes Bauen häufig ganz hinten auf der Prioritätenliste. Wir brauchen eine Lebenszyklusbetrachtung aller Baustoffe und bis dahin gute Vorbilder – gern auch in den Wohnheimen der Handwerksleute und Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen.“

Weitere Informationen:

Für das Winter- und Sommersemester 2022/2023 gab es in den Wohnheimen sachsenweit Mieterhöhungen:

Dresden: 27 Euro mehr, Leipzig: 45 Euro mehr, Chemnitz: 33 Euro pro Monat mehr, Freiberg: 25 Euro pro Monat mehr (Quelle: Studierendenwerke Sachsen)

Zur Erhöhung der Wohnkosten für Studierende hat das Moses-Mendelssohn-Institut erst kürzlich eine Studie veröffentlicht. Hier wurden Zahlen des Portals wg-gesucht.de ausgewertet und für Leipzig beispielsweise ein Anstieg von 17,2 Prozent innerhalb eines Jahres festgestellt. Pressemitteilung: https://moses-mendelssohn-institut.de/aktuelles/WohnkostenSoSe2023