Spurensuche & Verantwortung – Provenienzforschung und postkoloniale Museumsarbeit in Sachsen 13. Januar 202213. Januar 2022 (Hinweis: Die schlechte Tonqualität zu Beginn des Gesprächs bitten wir zu entschuldigen – ab Minute 16 wird der Ton besser.) Was bedeutet Provenienzforschung für die Arbeit in Museen? Was können und sollen Museen heute und in Zukunft in diesem Bereich leisten? Und was braucht es seitens der Politik, um die Provenienzforschung in Sachsen zu stärken? Über diese und weitere Fragen habe ich mich gestern mit Léontine Meijer-van Mensch, Direktorin der Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden, Herrnhut, auf Instagram ausgetauscht. Aus dem Gespräch nehme ich viele interessante Punkte mit, und zwar unter anderem: Transparenz leben und das Prozessuale in der Museumsarbeit sichtbar machen, auch wenn nicht immer alles offengelegt und aufgedeckt werden kann – für Léontine Meijer-van Mensch ein Grundgedanke mit Blick auf Provenienzforschung, der sich durch das gesamte Gespräch zog. Museen als demokratische, dialogische und partizipative Orte verstehen, sich aber auch bewusst machen, was diese Begriffe tatsächlich für die Institution bedeuten. Haltung und Relevanz in aktuellen Debatten zeigen und Multiperspektivität als Museum leben, dazu gehören auch langfristige interne Veränderungsprozesse (Diversität der Mitarbeiterschaft, Verwendung rassismussensibler Sprache uvm.) klares Bekenntnis als Gesellschaft, aber auch als Politik zur Bedeutung von Provenienzforschung und damit auch Bekenntnis zu kolonialer Vergangenheit und weiteren Unrechtskontexten sowie zur Rückgabe von Raubgütern aller Art. Museen und weitere Kultureinrichtungen, die sich mit der Aufarbeitung und Rückgabe von Sammlungsgegenständen aus Gewaltkontexten beschäftigen, stärker als Netzwerk verstehen und damit transinstitutionelle Perspektive ausbauen. Provenienzforschung als eigenständige Profession und Aufgabe von Museen und weiteren Einrichtungen stärken und nicht nur als (befristete) Projektarbeit – dafür legt der aktuelle Koalitionsvertrag in Sachsen aus Sicht von Léontine Meijer-van Mensch schon einen guten Grundstein. Vielen Dank an Léontine Meijer-van Mensch für den kurzweiligen und sehr interessanten Austausch! Weiteres zum Thema:Anhörung Hochschulgesetz – BÜNDNISGRÜNE: Stärkung für den Wissenschaftsstandort Sachsen 6. März 2023 Der Ausschuss für Wissenschaft, Hochschule, Medien, Kultur und Tourismus des Sächsischen Landtags hat heute Sachverständige…Doppelhaushalt 2023/24 - das steckt für die Kultur in Leipzig drin 13. Februar 2023 Mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes für die Jahre 2023 und 2024 steht auch der sächsische…3 Zimmer, Küche, Bad - Zur Diskriminierung von Migrant*innen auf dem Leipziger Wohnungsmarkt 14. Februar 2024 Wohnen ist ein Menschenrecht. In Leipzig erleben Menschen mit Migrationsgeschichte und besonders Geflüchtete Diskriminierungen bei…
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