GRÜNE warnen vor Aus für die Frauenpolitik in Sachsen 13. Dezember 20103. März 2015 Dresden. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN warnen vor dem Aus für die Frauenpolitik in Sachsen. „Die CDU/FDP-Koalition will in dieser Woche den Anfang vom Ende der aktiven Gleichstellungspolitik einläuten“, kritisiert Claudia Maicher, die Landesvorsitzende der sächsischen GRÜNEN: „Im sächsischen Doppelhaushalt sind für das Jahr 2011 nur noch 200.000 Euro und für das Jahr 2012 nur noch 165.000 Euro für die Förderung der Gleichberechtigung von Frau und Mann veranschlagt.“ Im Jahr 2010 waren es dagegen noch 640.000 Euro. Damit erhält dieser Bereich weniger Mittel als vor dem Jahr 1992. Der Haushalt wird in dieser Woche durch den Landtag verabschiedet. Dabei wird auch der Landesfrauenrat, ein Dachverband und landesweite Interessenvertretung von mehr als 40 Frauenorganisationen, -projekten und -initiativen in Sachsen abgewickelt. Ab 2012 wird es keine Mittel mehr für diesen Frauendachverband auf Landesebene geben. Im Jahr 2011 stehen 9.000 Euro zur Selbstauflösung zur Verfügung. Maichers Resümee: „Landesweite Strukturen der Frauenpolitik sind für CDU und FDP offenbar verzichtbar. Wir brauchen aber einen starken frauenpolitischen Dachverband in Sachsen und eine moderne Gleichstellungspolitik. Denn ambitionierte, gut ausgebildete junge Frauen suchen eine Perspektive für ihre Lebensziele.“ „Gleichberechtigung für Frauen und Männer heißt gleicher Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen wie Geld, Macht, Arbeit. In Sachsen sind mehr Frauen im Niedriglohnbereich beschäftigt. Nie war eine Frauengeneration so gut ausgebildet wie heute und kann dies trotzdem nicht in gleiche Zugänge zu höheren Positionen übersetzen. Es braucht dringend Ansätze im Bereich der bezahlten Arbeit, um auch die unbezahlte Arbeit anders zu verteilen.“, fordert Claudia Maicher. Laut Statistischem Landesamt lag der Frauenanteil bei den Einkommen unter 900 Euro 2009 bei über 60 Prozent. Dagegen werden beispielsweise nur ca. 14 Prozent der Professuren an sächsischen Hochschulen sind mit Frauen besetzt. Bei der Aufsichtsratsbesetzung durch das Land Sachsen wurden von 2004 bis 2008 von 86 neu zu besetzenden Posten 82 mit Männern besetzt. „Geschlechtergerechtigkeit sieht anders aus. Wir können es uns in Sachsen nicht mehr leisten, das Potenzial der Hälfte unserer Bevölkerung nicht richtig zu nutzen.“, so Maicher abschließend. Pressemitteilung 2010-31 Datum: 13.12.2010 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Sachsen Landesvorstandssprecherin Claudia Maicher Weiteres zum Thema:Doppelhaushalt 2023/24 - das steckt für die Kultur in Leipzig drin 13. Februar 2023 Mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes für die Jahre 2023 und 2024 steht auch der sächsische…Doppelhaushalt 2023/24 – BÜNDNISGRÜNE Schwerpunkte im Bereich Kultur, Medien und Hochschule 19. Dezember 2022 Der Sächsische Landtag hat in seiner heutigen Sitzung abschließend über den Einzelplan 12 (Staatsministerium für…Kulturhaushalt 2023/24 - mehr Geld für Kultur in Krisenzeiten 6. Dezember 2022 Der Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtags hat gestern Abend die Änderungsanträge der Fraktionen zum…
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