Drohender Mangel an Psychologie-Masterplätzen in Chemnitz – GRÜNE fordern Aufklärung

This content has been archived. It may no longer be relevant

Pressemitteilung 10/2017

Dresden. Der Fachschaftsrat der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften an der TU Chemnitz schlägt Alarm. Die im November, nach Protesten der Studierenden, erreichte Übergangslösung für genügend Masterplätze für Psychologiestudierende steht auf der Kippe. Hierzu erklärt Dr. Claudia Maicher, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

„Im Wissenschaftsministerium scheint der Amtsschimmel fröhlich zu reiten. Anders kann ich es mir nicht erklären, wie der mühevoll errungene Kompromiss so einfach über den Haufen geworfen werden kann. Im November hatten die Psychologiestudierenden dagegen protestiert, dass in den kommenden Semestern nicht genügend Masterplätze zur Verfügung standen. Die Hochschulleitung hatte daraufhin viel Geld und Aufwand investiert, um eine Übergangslösung zu schaffen.“

„Jetzt müssen wir vom Fachschaftsrat hören, dass das sächsische Wissenschaftsministerium sich weigert, der gefundenen Lösung zuzustimmen. Und dass nur wenige Tage, bevor die Bewerbungsfrist für das Sommersemester ausläuft. Damit stehen die Studierenden von jetzt auf gleich ohne jede Planungssicherheit da. Ein unhaltbarer Zustand.“

„Ich fordere von Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD), dass sie unverzüglich dafür sorgt, den Studierenden Klarheit über ihre Studiumszukunft zu verschaffen und sich in der kommenden Sitzung des Wissenschaftsausschusses des Landtages am Montag erklärt. Es wird auch darüber zu reden sein, wieso der Ausschuss überhaupt nicht über die geplante Verweigerung der Zustimmung informiert wurde.“

„Dieser Vorfall zeigt erneut, welche dramatischen Folgen der von der CDU/SPD-Koalition beschlossene Abbau von 11.000 Studienplätzen bis 2025 bereits heute hat. Wenn die Studierenden ihr Studium in Sachsen nicht beenden können, werden wir sie an andere Bundesländer verlieren. Die zukünftige Daseinsvorsorge würde weiter gefährdet. Das ist für uns nicht akzeptabel“, erklärt die Abgeordnete abschließend.

***

Stellungnahme des Fachschaftsrates der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften an der TU-Chemnitz: https://www.facebook.com/fsrhsw/