Die Leipzigerinnen und Leipziger sind nach wie vor eng mit der Industriekultur der Stadt verbunden. Dies zeigen die jährlich stattfindenden Tage der Industriekultur Leipzig deutlich. So nahmen am Sonntagnachmittag zahlreiche Menschen am geführten Rundgang über das historische Plagwitzer Bahnhofsgelände teil. Mit großem Interesse lauschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der spannenden Führung von Rosalie Kreuijer über das Plagwitzer Bahnhofsgelände mit Beginn im Stadtteilpark Plagwitz an der Zschocherschen Straße und Ende auf dem Bürgerbahnhof Plagwitz, Höhe Antonienbrücken.
Auf dem Weg gab es viele wissenswerte Details über die Geschichte von Plagwitz und die uns umgebende Industriekultur und was heute daraus geworden ist zu entdecken. Karl Heine brachte Plagwitz während der Industrialisierung den Anschluss an Leipzig und entwickelte Plagwitz zum europäischen Industriestandort. Die Bevölkerung wuchs extrem und das ehemalige Dorf Plagwitz wurde mit Industrie, Wohnbebauung und Industrieinfrastruktur stark verdichtet. Bereits zu Zeiten der DDR begann der Verfall und nach der Wende schrumpfte die Bevölkerung wieder enorm. Plagwitz war von Verfall und Leerstand geprägt.
Heute sieht man davon nahezu nichts mehr. Plagwitz wurde saniert und mit neuem kreativem Leben gefüllt. Die Bevölkerung wächst wieder. Nun gilt es, die Freiräume zu nutzen, die die Industriekultur uns hinterlassen hat und die übrig gebliebenen historischen Schätze zu bewahren. Denn gerade die Industriekultur und die Historie von Plagwitz prägen dieses lebendige Viertel nach wie vor.
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