Auf Kulturraumtour im Muldental und Leipziger Raum

Claudia Maicher sitzt im Gespräch Treibhausleiter Clemens Albrecht an einem Tisch gegenüber

Aktuell müssen Kultureinrichtungen in Sachsen ihre Finanzplanung für 2025 machen, ohne zu wissen, auf welche Mittel, Förderungen und Programme sie dafür zurückgreifen können. Um mir selbst ein Bild davon zu machen, wie vielfältig die sächsische Kulturlandschaft ist und wie man sie jetzt am besten unterstützen kann, war ich am vergangenen Freitag auf Station mit meiner Kulturraumtour durch Sachsen im Muldental und Leipziger Raum.

Der Treibhaus e.V. in Döbeln zeigt, wie ein soziokulturelles Zentrum einen Ort bereichert und kreative Heimat bietet. Mit Engagierten, Cafe und Siebdruckwerkstatt bietet das Treibhaus Platz und tolle Formate zum Zusammenkommen. Aber auch Probleme wie Anfeindungen von rechts und die starke finanzielle Unsicherheit sind hier omnipräsent. Geschäftsführer Clemens Albrecht setzt alles dran, damit die Projekte auch im nächsten Jahr laufen. Mit »Treibhaus 100« werden Unterstützer*innen gesucht, die mitfinanzieren wollen.

Mit dem Kultursekretär des Leipziger Raums, Sebastian Miklitsch, war ich mir einig darüber, wie wichtig kulturelle Vielfalt im ländlichen Raum ist. Mit den Kulturraummitteln, die ich mit meiner BÜNDNISGRÜNEN Fraktion im aktuellen Haushalt erhöhen konnte, soll Erhalt und Weiterentwicklung überall möglich bleiben.

Alles andere als verstaubt und zugestellt ist die Stadtbibliothek Wurzen. Volkommen zurecht hat sie dank dem modernen Ansatz von Leiterin Sophie Kleis den diesjährigen Sächsischen Bibliothekspreis gewonnen. Denn dort können Kinder und Jugendliche nicht nur lesen, sondern sich treffen, Keyboard spielen, im Internet recherchieren oder sogar zusammen an der Spielekonsole zocken. Auch hier hat sich wieder gezeigt: Es braucht diese Kulturorte für die Menschen vor Ort und es braucht eine verlässliche Finanzierung für sie.