Auf Kulturbesuch in Hoyerswerda & Umgebung

Claudia Maicher sitzt mit Jens Bitzka auf grüner Bank auf Marktplatz in Hoyerswerda

An Hoyerswerda (sorbisch: Wojerecy) und der Lausitz ist die Nachwendezeit nicht spurlos vorbeigegangen. Anfang Oktober konnte ich mir einen Eindruck von der aktuellen kulturellen Landschaft der Region machen, die sich mitten im Strukturwandel befindet.

Mein Besuch startete kurz vor Hoyerswerda im Kulturhaus Laubusch, wo sich ein junger Kulturverein erfolgreich für den Erhalt des Kulturzentrums im Ortsteil Laubusch (Lubuš) in Lauta (Łuty) einsetzt. Dort erzählten mir Vereinsvorstand, Mitarbeiter und der Bürgermeister davon, wie gut der Wiederaufbau des kulturellen Angebots angenommen werde. Jetzt geht es darum, das Kulturzentrum barrierefrei und brandschutzsicher auszubauen. Mich beeindruckte besonders, wie hier Kommune und Ehrenamt zusammenarbeiten, um einen offenen Begegnungsort für alle zu schaffen.

Einen Einblick in das sorbische Erbe der Lausitz erhielt ich in der Krabatmühle Schwarzkollm (Čorny Chołmc). Auch hier fanden sich engagierte Menschen zusammen, um die »Schwarze Mühle« der »Krabat«-Verfilmung an den Schauplatz der sorbischen Sage zu bringen. Wer in der Lausitz unterwegs ist, dem kann ich dieses Ausflugsziel nur empfehlen!

Weiter ging es zur Kulturfabrik Hoyerswerda. Dort traf ich mich mit dem Geschäftsführer Uwe Proksch, der mich durch die Räumlichkeiten des soziokulturellen Zentrums führte. Bereits seit Jahren gehört die »kufa« zur Kulturlandschaft der Stadt. In ihren offenen Räumen finden die Einwohner*innen Raum für Bildung, Kreativität und Begegnungen.

Zum Abschluss tauschte ich mich beim GRÜNEN Stammtisch der Regionalgruppe Hoyerswerda mit Mitgliedern und Bürgerinnen aus – über Umweltverschmutzungen durch den Tagebau, fehlende Rad- und ÖPNV-Infrastruktur, Tourismus und über das Potenzial der Region, um den Strukturwandel gemeinsam zu gestalten.

Danke für die Einladung und Organisation an Jens Bitzka!