Fachgespräch »Geschlechterforschung – Perspektiven und Möglichkeiten für Sachsen«

Lucie Hammecke und Claudia Maicher sitzen mit den Expertinnen an einem Podiumstisch

Geschlechterforschung – in Sachsen irrelevant? Bislang offenbar Ja! Sachsen hat weder einen Lehrstuhl, noch ein systematisches Studienangebot zur Geschlechterforschung. Damit hinkt es im Inland wie im Ausland hinterher. Sachsen leistet sich einen Verzicht auf Erkenntnis und Transfer, sei es bei der Geschlechterforschung in der Medizin, Sozialwissenschaft, oder im MINT-Bereich. Zu diesem Fazit sind meine Fraktionskollegin Lucie Hammecke und ich mit den Expertinnen in der Diskussionsrunde zur Geschlechterforschung der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion Sachsen im Landtag gekommen.

Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze vom Wissenschaftsrat, Diana Hillebrand-Ludin (Koordinierungsstelle für Chancengleichheit Sachsen) und Prof. Dr. Gisela Mettele (Uni Jena, Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte) machten deutlich, dass die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Geschlechterforschung in Deutschland eine wichtige Standortbestimmung sowie einen initialen Anstoß zur Umsetzung bieten.

Jetzt braucht es nachhaltige Lösungen zur Stärkung der Forschung und Lehre, denn die Geschlechterforschung hat enorme Transferrelevanz, erfreut sich großer Nachfrage bei Studierenden, hat eine inter- und transdiziplinäre Ausrichtung und ist relevant für Forschungsanträge und Exzellenz. Die Vernachlässigung der Geschlechterforschung könnte in Sachsen langfristig Sichtbarkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft im nationalen und internationalen Kontext kosten. Das wollen wir nicht.