Wir wollen Essen, das wir essen wollen 14. März 20124. März 2015 (Foto: captain.orange) Ziel grüner Landwirtschaftspolitik ist eine Lebensmittelherstellung im Einklang mit den Menschen vor Ort, dem Tierschutz und der Natur. Unser Prinzip heißt Nachhaltigkeit. Das bedeutet die Gesundheit für Menschen und Tiere zu erhalten, Wasser, Boden und Artenvielfalt zu schützen und die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen zu fördern. Wir brauchen die vollständigen Verarbeitungsketten in der Region – von der Mühle über die Molkerei bis zum Froster, gerade auch für ökologische Produkte. Damit bleiben die Wege kurz und die Gewinne in der Region. Sachsen ist bei der Förderung industrieller Mast- und Zuchtanlagen Spitzenreiter. Doch Großställe mit mehreren tausend Tieren auf engstem Raum sind das Gegenteil von art- und verhaltensgerechter Tierhaltung. Allein in den Jahren 2008 und 2009 flossen in Sachsen 34 Millionen Euro in die Subventionierung von Tierfabriken, in denen Lebewesen nur als Teil eines industriellen Produktionsprozesses betrachtet werden. Diese Förder- und Investitionspolitik darf so nicht weitergehen. Aktuelle Studien zum Antibiotika-Einsatz in der Hähnchenmast zeigen, dass der massive Einsatz von Antibiotika Normalität ist. Wenn die Mehrheit der Masttiere mit Antibiotika gefüttert wird, sind nicht die Tiere, sondern das System krank! Unbegrenzte Medikamente in den Ställen und in unseren Lebensmitteln fördert das Entstehen resistenter Keime, eine direkte Gefahr für den Menschen. Auch deswegen wollen wir wissen was wir essen. Transparenz über die Herstellung, Verarbeitung und die Inhalte unserer Lebensmittel ist unabdingbar. In Zukunft sollen die Hersteller es offenlegen, wenn sie Gentechnik ans Futtermittel lassen oder Antibiotika in die Futtertröge geben. Wir wollen wissen, ob unser Essen biologisch oder regional erzeugt wurde. Dazu dienen geeignete Labels, die gleichzeitig die Produkte regional aufwerten. Aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher haben Macht. Sie entscheiden tagtäglich über Herkunft und Qualität der Produkte in ihrem Einkaufswagen. Die Herstellung hochwertigerer Lebensmittel heißt auch, ihnen einen größeren Wert zu geben. Allein in Deutschland werden laut einer aktuellen Studie des WWF jährlich etwa 6,6 Millionen Tonnen Lebensmittel vom Endkonsumenten weggeworfen. Das sind mehr als 80 Kilo pro Nase. Dieser Überfluss ist ethisch fragwürdig, wirtschaftlich sinnlos und ein immenser Ressourcenverbrauch. Immer mehr Menschen schätzen gesunde und regionale Produkte. Unterstützen wir diesen Wunsch und fördern stärker eine bäuerliche, nachhaltige und verbraucherorientierte Landwirtschaft in Sachsen ohne Gentechnik und industrielle Massentierhaltung. ***** Dies ist ein Artikel aus der aktuellen Mitgliederzeitschrift Aufwind von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen. Die gesamte Ausgabe gibt es hier. Weiteres zum Thema:Zwei Großforschungszentren für Sachsen – BÜNDNISGRÜNE: Zukunftsperspektiven für die Kohlereviere im Strukturwandel 29. September 2022 Auf der Bundespressekonferenz wurde heute die Entscheidung zur Gründung von zwei Großforschungszentren in der Lausitz…Nachbarschaftstour: Leben im Einklang mit der Natur 12. Juni 2023 Leben im Einklang mit der Natur - das ist Name und Vision des Leipziger Vereins…BÜNDNISGRÜNE zur Fachregierungserklärung "Kultur und Tourismus eröffnen Perspektiven" 1. Februar 2023 Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat im Sächsischen Landtag eine Fachregierungserklärung…
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Sommertour durch den Leipziger Westen – Ernährung & regionale Wertschöpfung 20. Juli 202229. Juli 2022 Mit Zutaten aus der Region gutes, gesundes Essen für die Menschen in und um Leipzig herstellen. Dieses Ziel verfolgt das Kesselkollektiv im Leipziger Westen. Zum Auftakt meiner Sommertour habe ich das Kesselkollektiv besucht und mich zum Thema Ernährung und regionale Wertschöpfung ausgetauscht.