Sachsen in Europa – bitte grenzenlos! 7. Juli 201513. Juli 2015 Deutsche Grenze, Foto: W*** (flickr.com), Lizenz CC BY NC SA 2.0, https://farm6.staticflickr.com/5532/14491173744_0b5f9073e9_k_d.jpg Nicht zum ersten Mal war zuletzt aus Reihen der sächsischen CDU die Forderung nach permanenten Kontrollen an der sächsischen Grenze zu Tschechien und Polen zu vernehmen. Das ist nicht nur ein Einknicken vor dem europafeindlichen Populismus der AfD. Es ist vor allem ein Angriff auf die Errungenschaften der europäischen Einigung. Mit dieser Forderung wird die Reisefreiheit der Menschen in Europa in Frage gestellt und ein wirtschaftlicher Schaden, vor allem kleiner und mittelständischer Unternehmen im Freistaat in Kauf genommen. Länderübergreifender Handel funktioniert ohne Grenzen besser! Die Forderung ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die in den vergangenen Jahrzehnten, auch in Sachsen, für ein offenes Europa gestritten haben. Der Begriff „Grenzkriminalität“ wird in Sachsen zu einem geflügelten Begriff der konservativen und rechten Europagegner. Kriminalität kann aber nicht mit der Schließung von Grenzen wirksam begegnet werden, sondern durch eine funktionierende Strafverfolgung und ordentliche Kriminalitätsprävention. Dafür ist der Stellenabbau bei der Polizei durch die CDU-geführte Staatsregierung mehr als hinderlich. Straftatdelikte zu verhindern und aufzuklären sind Aufgaben der Polizei diesseits und jenseits der Landesgrenzen. Sachsen, das vom freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der EU wesentlich profitiert, steht für die Erfüllung dieser Aufgaben in der Verantwortung. Von Befürwortern von Grenzkontrollen unerwähnt bleibt gern, dass bereits jetzt Personenkontrollen im grenznahmen Raum unter einfacheren Voraussetzungen möglich sind. Vergessen wird schnell, dass stetige Grenzkontrollen vor allem wieder alte, fast vergessene Probleme zu Tage tragen würden und keineswegs die eigentlichen Problem viel zu langer Einsatzzeiten im ländlichen Raum und der verbesserungswürdigen grenzüberschreitenden Aufklärungsarbeit der Polizei nicht lösen würden. Als GRÜNE stellen wir uns klar gegen ein Zurück ins vergangene Jahrhundert. Die offenen Grenzen des Schengen-Raumes sind ein zentraler Integrationsfaktor für Europa. Der uneingeschränkte Reiseverkehr ohne Grenzkontrollen hat sich zu einem individuellen Freiheitsrecht entwickelt. Die Bürgerinnen und Bürger leben von dieser Freiheit. Wir GRÜNE wollen das Haus Europa mit mehr Bürgernähe weiterbauen. Daran muss sich der Freistaat stärker beteiligen, indem wir in die Zukunft eine auf das Zusammenwachsen Europas ausgerichtete sächsische Europapolitik voranbringen. Zu einer pro-europäischen Landespolitik gehört eine engere Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern – nicht nur im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung, sondern auch in Form kulturellen Austauschs, der Förderung von Sprachenvielfalt diesseits und jenseits der Landesgrenzen, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, aber auch der Zusammenarbeit im Bereich der Energieversorgung und der Ökologie. Was wir nicht brauchen, ist, Ängste zu schüren, den wirklichen Problemen aus dem Weg zu gehen und unsere Verantwortung wegzuschieben mit Scheinlösungen auf Kosten europäischer Werte und ökonomischer Entwicklung der Regionen. Weiteres zum Thema:Geschlechtergerechte Sprache am Theater Plauen-Zwickau – BÜNDNISGRÜNE: Sprachverbote sind Angriff auf Grundrecht der Kunstfreiheit 2. Juli 2023 Mit seinem Beschluss am 29.6.2023 versucht der Stadtrat der Stadt Zwickau die Verwendung geschlechtergerechter Sprache…Besuch beim Frühjahrsempfang des RosaLinde Leipzig e.V. 2. März 2024 Bildung & Beratung rund um queere Themen sowie Begegnungsräume für queere Menschen - dafür setzt…Zukunftszentrum als riesige Chance für die Stärkung der Demokratie 22. September 2022 Redebeitrag der Abgeordneten Dr. Claudia Maicher (BÜNDNISGRÜNE) zur Dritten Aktuellen Debatte der CDU-Fraktion „Sachsen –…
BÜNDNISGRÜNE für „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ in Leipzig und Plauen 16. September 202216. September 2022 Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag hat heute einen Beschluss gefasst, in dem sie die Unterstützung der gemeinsamen Bewerbung der Städte Leipzig und Plauen für das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ bekräftigt.
Entscheidung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 – BÜNDNISGRÜNE gratulieren Chemnitz zum Titel 28. Oktober 20201. April 2021 Der Freistaat Sachsen sollte die Chemnitzer Impulse zur kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung aufnehmen