Podiumsdiskussion »Sachsen auf dem Weg zur Klimaneutralität«

Claudia Maicher spricht im Sitzen mit den Podiumsdiskutant*innen

Mit erneuerbaren Energien einen kompletten Firmenstandort zuverlässig heizen und mit Strom versorgen. Klimaneutrales Wirtschaften ist längst möglich – genau das beweist Zopf Energieanlagen GmbH an ihrem Standort in Leipzig Leutzsch. Ihr Energiemix besteht aus Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Holzpelletkessel und Batteriespeicher. Damit sind sie in ihrer Strom- und Wärmeversorgung bis zu 90 Prozent autark und so auch unabhängig vom weltweiten Energiemarkt. Noch dazu ist eine klimaneutrale Produktionsweise längst ein Wirtschaftsfaktor, der für das Sichern neuer Aufträge sowie von Arbeitsplätzen relevant ist.

Welche zentralen Schritte es in ganz Sachsen bis 2030 braucht, um den Weg zur Klimaneutralität in 2045 zu ebnen, hat Dr. Daniel Gerber im Rahmen einer gemeinsamen Podiumsdiskussion in Kooperation mit Zopf Energieanlagen GmbH vorgestellt. Grundlage dafür war die Studie »Sachsen 2030 – Auf dem Weg zur Klimaneutralität« von der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft e.V. (FfE), die von der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion Sachsen in Auftrag gegeben wurde. Daran anknüpfend haben wir mit Andreas Arens (Zopf Energieanlagen GmbH), Heike Wex (Scientists for Future Leipzig) und Falk Zeuner (VEE Sachsen) über Potenziale und Herausforderungen in der Umsetzung der Klimaneutralität gesprochen.

Aus Sicht von Heike Wex ist es 5 nach 12, um der Klimakrise zu begegnen: Aber auch wenn wir spät dran seien, dürfen wir den Kopf nicht in den Sand stecken und müssten jetzt umso entschlossener handeln. Andreas Arens folgt der Devise »Einfach machen« und ist sicher, dass alles, was wir jetzt nicht investieren, in Zukunft nur noch teurer wird. Falk Zeuner freut sich über die Flexibilisierungsklausel, die Kommunen mehr Spielraum gibt, um geeignete Flächen für Windkraftanlagen zu finden. Für Dr. Daniel Gerber ist es nicht verwunderlich, dass es etwas mit der Akzeptanz der Menschen macht, wenn sie immer wieder gesagt bekommen, die Energiewende sei gescheitert.

Die Runde war sich einig, dass es mehr positive Beispiele braucht, die zeigen: Alle haben etwas von Erneuerbaren Energien – die Kommunen, die Menschen vor Ort, die Firmen uvm. Diese Beispiele gibt es, sie müssen nur erzählt werden.