Intensiver Austausch zur Landeskulturförderung in Torgau 15. April 201629. Juni 2016 KAP Torgau (Foto: Uwe Narkunat) Bei meinem Kulturaustausch in Torgau sprach ich gestern mit dem Vorsitzenden des Kunst- und Kulturvereins „Johann Kentmann“ e. V., Jens Redmann sowie mit Uwe Narkunat, der Vorstand des soziokulturellen Vereins Kulturelles Aktionsprojekt Torgau e. V., kurz KAP, ist. Beide Vereine engagieren sich vor Ort seit mehr als 20 Jahren, können auf eine Vielzahl von kulturellen Angeboten und soziokulturellen Aktivitäten in und um Torgau verweisen und wirken mit ihrer Arbeit weit über die Stadtgrenzen hinaus. Den Erfolgen gegenüber stehen nicht nur das jährliche Ringen um finanzielle Mittel, um Möglichkeiten zur Erwirtschaftung eigener Mittel und um die Unterstützung durch Sponsoren. Beide Vereine werben auch kontinuierlich um neue Mitglieder und ehrenamtliche HelferInnen. Die Herausforderung, neue UnterstützerInnen zu gewinnen, ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten mit dem Maß der Mobilität Jugendlicher und junger Erwachsener gestiegen. So wird die Vielfältigkeit der Kulturarbeit im ländlichen Raum nur durch die sinnvolle Förderung kleiner Projekte und Träger gestärkt werden können. Dies ist eine der wesentlichen Herausforderungen der laufenden Novellierung des Sächsischen Kulturraumgesetzes. Zur gemeinsamen Evaluierung möchte ich mit Vereinen, wie in Torgau in Kontakt bleiben. Wir GRÜNE schlagen zum Beispiel eine Dynamisierung der Landeszuweisungen vor und wollen u. a., dass die sächsischen Landesbühnen wieder aus der Finanzierung über den Kulturraum herausgenommen werden. Im Zusammenhang mit der Finanzierung durch das Land sprach ich mit Uwe Narkunat und Jens Redmann auch über vorliegende bürokratische Hürden. Antrags- und Abrechnungsverfahren für Mittel aus dem Kulturraum sind immer noch ausgesprochen aufwändig. Außerdem erfolgt die Bewilligung häufig nicht vor März des bereits laufenden Jahres. Wie in ihren beiden Fällen sind Vereine häufig Kulturträger. Für sie ist es schwer möglich, zuverlässig finanziell vorauszuplanen. Hier ist eine gezielte Projekteinstiegsförderung denkbar, um eine vielfältige und innovative Kulturlandschaft mit einer breiten Bürgerbeteiligung zusätzlich zur etablierten Kultur zu ermöglichen. Außerdem sollte die Möglichkeit zum Kulturraumübergreifenden Austausch ermöglicht werden. In diesem Rahmen wären gemeinsame Qualitätsstandards und Leitlinien auf der Basis einer fortlaufenden Datengrundlage zu erheben. Denn für einheitliche Rahmenbedingungen in der Kulturentwicklung ist nach wie vor das Land gefordert. In den kommenden Wochen werde ich die Kulturraumförderung weiter mit Kulturträgern auswerten. Einen sehr guten Anfang dazu haben wir heute in Torgau gemacht. Weiteres zum Thema:Ein Tag voller Kultur in Torgau & Umgebung 9. Juni 2023 Ein ganzer Tag voller Kultur - das durfte ich Anfang Juni in Torgau, Nordsachsen und…Unterwegs zu Kulturorten in Torgau 8. Mai 2024 In Torgau gibt es viel zu entdecken. Zum Beispiel den Erinnerungsort Torgau oder die Kreismusikschule…Das Jahr 2023 im politischen Jahresrückblick 21. Dezember 2023 Auch 2023 war ein herausforderndes Jahr. Die Krisen und Kriege auf der Welt nehmen zu…
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