Heute ist der Internationale Gedenktag „Gegen Gewalt an Frauen“. Er erinnert daran, dass das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit ein Grundrecht ist! Häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist auch in Sachsen an der Tagesordnung. Deutschlandweit hat nach einer vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlichte Studie mindestens jede vierte Frau in einer Partnerschaft körperliche oder sexuelle Formen der Gewalt erlebt. Die große Mehrzahl, fast 80 Prozent, der Opfer aller Straftaten im häuslichen Umfeld sind laut Sächsischer Polizei Frauen.
Opfer häuslicher Gewalt – also im privaten Umfeld – zu werden ist viel wahrscheinlicher als andere Gewalttaten wie Raub und Körperverletzung im öffentlichen Raum zu erfahren. Besonders schlimm ist diese erlebte Form von Gewalt auch für Kinder. Sie leiden massiv unter den Folgen und die Gefahr selbst gewalttätig oder erneut Opfer von Gewalt zu werden steigt.
Frauen und Kinder brauchen in Notsituationen schnell Hilfe ohne Zugangsbarrieren. Wir haben aber bisher in Sachsen nicht flächendeckend Interventions- und Koordinierungsstellen und ihre gesicherte finanzielle Ausstattung. Deswegen wenden sich die GRÜNEN gegen Kürzungen bei Hilfesystemen für Frauen und Mädchen wie Beratungsstellen und Frauenhäusern. Der Schutz vor Gewalt darf nicht von Haushaltslagen oder Regierungskonstellationen abhängen.
Für die CDU/FDP-Landesregierung ist Frauenpolitik generell kein wichtiges Thema. Mit der vollen Streichung der Landesmittel für den Landesfrauenrat Sachsen e.V. ab 2012 wird die Gleichstellungsarbeit und die Vertretungsmöglichkeiten von Frauen im Freistaat stark eingeschränkt. Ich denke aber Sachsen braucht einen wirkungsvollen frauenpolitischen Dachverband, weil die Frauenvereine und Verbände eine wichtige Arbeit zur Erfüllung des Verfassungsauftrages der Gleichstellung von Frau und Mann im Freistaat leisten.
Die sächsischen GRÜNEN haben auf ihrem Landesparteitag in Meißen am 6. November 2010 eine Resolution beschlossen, die sich für die Weiterförderung des Landesfrauenrats Sachsen e.V. ausspricht.
Die Resolution im Wortlaut kann hier gelesen werden.
Verwandte Artikel
Leipziger Westen – Wie wollen wir wohnen?
Fazit des Abends: Es gilt zu handeln, um Verdrängung und Diskriminierung am Wohnungsmarkt im Leipziger Westen und in der gesamten Stadt Einhalt zu gebieten. Zudem braucht es vielfältige Wohn- und Eigentumsformen, um das Miteinander zu stärken und Wohnen ökologisch verträglich und klimaneutral werden zu lassen.
Großes Engagement ist dazu gesellschaftlich nötig und muss von Land und Kommune finanziell und personell gestützt werden.
Wir werden als Grüne Fraktion darauf drängen, dass das Land Sachsen seine Verantwortung beim Thema Wohnen übernimmt.
Weiterlesen »
Weltfrauentag: Mehr Frauen in Kunst und Kultur!
Trotz der seit Jahren andauernden Diskussion um mehr Frauen in Kunst, Kultur und Medien bewegt sich wenig. Die Zahlen belegen, dass wir von einer Geschlechtergerechtigkeit weit entfernt sind. Wir brauchen endlich mehr weibliche Perspektiven, Vorbilder und Einfluss im Kulturbereich.
Weiterlesen »
She works hard – Austausch zwischen Kunst und Politik
Der Film setzt in der Utopie an, in der es weder Geld noch Diskriminierung gibt. Wenn dies auch mitunter an die Grenzen des Vorstellbaren führt, wie auch die anschließende Diskussion zeigte, so ließen sich auch Ideen für konkretes Handeln in der Realität entwickeln.
Weiterlesen »