Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Dresden. Zum 69. mal jährt sich am 27. Januar die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist bestimmt von Trauer um millionenfaches menschliches Leid. In die Erinnerung mischt sich unweigerlich die Sorge um den Rechtsextremismus der Gegenwart. Die Versuche, Fremdenhass, Vorurteile und Diskriminierung zu streuen sind Gefahren, denen wir uns in Verantwortung unserer Geschichte auch heute zu stellen haben. Jede Form der gesellschaftlichen Ausgrenzung muss bei ihrer Entstehung konsequent bekämpft werden.
Mit Blick auf die von Neonazis geplante Kundgebung am 13. Februar an der Frauenkirche in Dresden und die Kundgebungen gegen Unterkünfte von Asylsuchenden an verschiedenen Orten in Sachsen tragen wir Verantwortung.

Die Wehrhaftigkeit der Bürgerinnen und Bürger in Dresden gegen die Vereinnahmung von Gedenktagen durch Neonazis hat in den letzten Jahren sichtbare Erfolge gezeigt. Die Menschen stehen laut und friedlich auf und stellen sich Nazis in den Weg. Doch die Neonazis in Sachsen weichen an andere Orte aus, rechtsextreme Geschichtsverdrehung und Hetze finden weiter statt. Die Rechtsextremisten strömen in anderen Städten auf die Straßen, um ihren Hassparolen öffentlich Ausdruck zu verschaffen. Hier ist und bleibt es unsere Pflicht, Neonazis die Lehren der Geschichte entgegenzusetzen und uns ihnen in den Weg zu stellen.