Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertreten der Landeskulturverbände und Initiativen, die sich mit ihren Projekten für interkulturelle Kulturarbeit engagieren, diskutierte ich gestern in Dresden die Ergebnisse der Großen Anfrage der GRÜNEN-Fraktion „Interkulturelle Kulturarbeit – Chancen für die Entwicklung von Kunst und Kultur im Einwanderungsland Sachsen“ (Drs. 6/3015).
In der Diskussion der Ergebnisse wurde deutlich, dass Sachsen im Bereich der interkulturellen Kulturarbeit am Anfang steht, während eine gelingende Integration aber von großer Bedeutung für die Zukunft Sachsens ist. Kunst nimmt in diesem Prozess eine zentrale Rolle ein, weil es ihr gelingt, Menschen zusammenbringen, Dialoge zu befördern, Brücken zu schlagen und über verschiedene Darstellungsformen einen Austausch anzuregen, über Sprachgrenzen hinweg.
Es wurde festgehalten, dass in Sachsen Handlungsbedarf besteht, damit auch hier interkulturelle Kulturarbeit alltäglich wird. Der wichtige Auftrag, neue gesellschaftliche Realitäten anzuerkennen, Veränderungen für Programm, Publikum und Personal anzunehmen sowie die Potenziale interkultureller Kulturarbeit wahrzunehmen, darf nicht übersehen werden. Sachsen kann die Chance nutzen, die eine Einwanderungsgesellschaft mit sich bringt.
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