Erdölfund in der Lausitz ist nach 10 Stunden alle 26. Januar 20124. März 2015 Ölfeld in Aserbaidschan (Foto: Martin Lopatka) Kürzlich verkündete das deutsch-kanadische Unternehmen Central European Petroleum GmbH, dass in der Lausitz ein großes Ölvorkommen entdeckt wurde. Die „außergewöhnlich große Lagerstätte“ zählt eine Ressourcenmenge von 15 Millionen Tonnen Erdöl. Sensationsfund wurde es genannt. 5 Millionen Tonnen davon sollen leicht aus der Erde geholt werden können, um es dann in Autos und Kraftwerken zu verbrennen. Aber wir schaden damit nicht nur unserem Klima. Diese Meldung zeigt auch, wie abhängig und verwundbar unsere fossile Wirtschaft ist. Unsere gesamte Lebens- und Wirtschaftsweise ist vom Öl abhängig. Derzeit werden weltweit täglich 87,4 Millionen Barrel Rohöl verbraucht. Eine Tonne Rohöl entspricht 7,3 Barrel. Der Lausitzer Ölschatz ist somit rund 36,5 Mio. Barrel groß. Das alles hört sich nach viel an. Ist es aber nicht. Denn mit dem Lebensstil, den wir uns auf der Erde heute leisten, haben wir diesen vermeintlich riesigen Ölvorrat in ZEHN Stunden verbraucht. Oder anders ausgedrückt: mit dem neu gefundenen heimischen Öl läuft unsere globale Lebensweise nicht mal einen halben Tag lang so weiter wie bisher. Bei dem aktuellen Barrelpreis von 100$ hält der Lausitzer Boden 3,6 Milliarden $ versteckt. Da lohnt es sich diesen Herbst 12 Millionen für Probebohrungen auszugeben. Zumal weltweit das Öl immer knapper und umso teurer werden wird. Mit dem Erreichen des „Peak Oil“ – dem Punkt an dem sich die globale Ölförderung nicht mehr steigern lässt – wird eine Neuausrichtung auf alternative Energieträger unausweichlich. Die Welt kann es sich nicht mehr lange leisten, am Öltropf zu hängen. Die echten heimischen Energieträger Sonne, Wind und Bioabfälle sind jeden Tag verfügbar, auch nach 10 Stunden noch. Zusammen mit Energieeinsparung und Energieeffizienz muss die Energiewende vorangetrieben werden. Denn nur mit ihr können wir das Klima schützen und unsere Wirtschaft für die Zeit des knappen Öls fit machen. Bisher ist die sächsische Wirtschaft darauf nicht vorbereitet, wie die Studie Peak Oil – Herausforderungen für Sachsen zeigt. Sie wurde von der Bündnisgrünen Landtagsfraktion in Auftrag gegeben um die Anpassungsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft auf plötzlich rasche Preisanstiege für Mineralöl zu untersuchen. Anstelle die Entdeckung neuer heimischer Erdölfelder und Braunkohlevorkommen zu feiern, sollten wir der globalen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern für Mobilität, Wirtschaft und alltägliche Lebensweise entkommen. Das geht nur mit einer stringenten und klaren Energiewende. ******* Weitere Informationen: Die Studie PEAK OIL – Herausforderung für Sachsen im Auftrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Sächsischen Landtag von Norbert Rost ist hier zu finden. Die Berichterstattung in der Sächsischen Zeitung vom 24.1.2012 über den Ölfund in der Lausitz gibt es hier. Quelle zu globalem Ölverbrauch gibt es hier. Weiteres zum Thema:Verteilung von Fördermitteln der SLM – BÜNDNISGRÜNE: Transparenz herstellen und Förderung auf Vielfalt der Medienangebote ausrichten 13. November 2023 Mit einer kleinen Anfrage hat Dr. Claudia Maicher, medienpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN…Doppelhaushalt 2023/24 - das steckt für die Kultur in Leipzig drin 13. Februar 2023 Mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes für die Jahre 2023 und 2024 steht auch der sächsische…Doppelhaushalt 2023/24 – BÜNDNISGRÜNE Schwerpunkte in den Bereichen Kultur und Medien 21. November 2022 In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft, Hochschule, Medien, Kultur und Tourismus wurde über…
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