Unter dem Motto ‘Liebe kennt kein Label’ zogen und feierten am Samstag 4000 Menschen durch Leipzigs Innenstadt. Überall und jederzeit sollen alle Menschen leben und lieben können mit wem und wie sie wollen. Gleiche Liebe – gleiche Rechte sollte endlich auch in Sachsen umgesetzt werden. Aber die jetzige CDU/FDP Regierung hat in den vergangenen fünf Jahren keine einzige Initiative zur breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen ergriffen. In Sachen Anerkennung gleicher Liebe herrscht im Freistaat politischer Stillstand. Die GRÜNE Forderung nach einem Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie wurde von der schwarz-gelben Regierungskoalition abgelehnt. Eingetragene Lebenspartnerschaften werden – 13 Jahre nach Einführung! – im sächsischen Landesrecht noch immer nicht vollständig gleichgestellt, dem Thema Vielfalt wird an sächsischen Schulen keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Homophobie wird nicht wirksam bekämpft.
Ich will Toleranz und Akzeptanz auch im Sport voranbringen und den Kampf gegen Homophobie unterstützen. Lesbisch oder schwul zu sein, kann für junge Leistungssportler immer noch ein großes Karrierehindernis sein. Eine Ursache der bei homosexuellen Jugendlichen höheren ‘Drop-Out’-Rate ist auch die mangelnde Thematisierung von Homophobie im Sport. Die Coming-Outs prominenter Sportler sind zwar wichtige Mutmacher, reichen aber nicht aus. Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken und eine Politik die sich klar für Vielfalt einsetzt.
Lesben und Schwule gehören ganz selbstverständlich in den Alltags-, Breiten- und Spitzensport. Genauso selbstverständlich gehört der Kampf gegen Homophobie in die Schulen, Sportvereine und die Parlamente. Ein Schlüssel dazu ist beispielsweise eine vertiefte Weiterbildung innerhalb des Projekts ‘Im Sport verein(t) für Demokratie’ des Landessportbundes Sachsen.
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Mein Interview zum Thema Homophobie im Sport auf Radio Mephisto97.6 kann hier nachgehört werden.
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