Auf Nachbarschaftstour bei Gründerinnen im Leipziger Westen

Selbst ein Unternehmen zu gründen ist nicht immer leicht: bürokratische Hürden, Finanzierungsfragen, Suche nach Räumlichkeiten, Vereinbarkeit mit Familie uvm. Umso wichtiger ist es, dass es immer mehr Frauen gibt, die diesen Schritt wagen. Dieses Unternehmerinnentum sichtbarer zu machen, ist auch ein Anliegen des Sächsischen Gründerinnenpreises von Gleichstellungsministerin Katja Meier. Zwei der Bewerberinnen von 2023 habe ich Mitte Januar auf meiner Nachbarschaftstour durch den Leipziger Westen besucht.

Als erste Station stand Pylon – Tools for Therapy auf dem Programm. Dort arbeitet die Gründerin Delphine Bishop mit Hilfe der psychologischen Expertise von Fiona Wilke daran, eine Brücke zwischen Psychotherapie und dem Alltag der Klient*innen zu bauen. Denn für viele von ihnen stellt sich die Frage: Wie soll ich das in der Therapie Gelernte im Alltag umsetzen? Mithilfe von eigens entwickelten Tools werden Erkenntnisse aus der Therapie nachhaltig und haptisch festgehalten. Sie helfen Klient*innen, sich trotz des Alltagsstresses an alle erlernten Ressourcen, Bewältigungsstrategien und Erfolge zu erinnern.

Meine zweite Station führte mich in den nachhaltigen Lingerie Concept Store Muschebubu in der Georg-Schwarz-Straße. Gründerin Katharina Wittig schafft hier einen Ort für alle, die auf der Suche nach schöner, nachhaltig produzierter, größeninklusiver oder auch genderfluider Unterwäsche sind. Eine kleine Auswahl an Bademode, Sextoys, Verhütungsmittel, Literatur und Naturkosmetik erweitern das Sortiment ebenso wie thematisch passende Workshops. Damit ermöglicht sie einen positiven Zugang zu Körper, Sexualität und Intimität unabhängig von Normvorstellungen und Idealmaßen – für alle und ganz besonders für FLINTA* und queere Menschen. Weil ein solches Angebot in Leipzig bisher fehlte, war das unter anderem die Motivation für Katharina Wittig, mit ihrer Gründung diese Lücke zu schließen.

Danke für die spannenden Einblicke und den Austausch!