GRÜNE fordern Stärkung der sächsisch-tschechischen Projektarbeit freier Träger 13. November 201720. November 2017 Pressemitteilung 2017/261 Dresden. Am heutigen Sonntag enden die 19. Tschechisch-Deutschen Kulturtage. Sie finden letztmalig unter der Federführung der Brücke/Most-Stiftung statt, die zum Jahresende ihre operative Tätigkeit einstellen muss. Der Deutsche Kulturrat hat die Brücke/Most-Stiftung Anfang November dieses Jahres auf seine Liste bedrohter Kultureinrichtungen aufgenommen. Dr. Claudia Maicher, kultur- und europapolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, fordert von Sachsens Europaminister, Dr. Fritz Jaeckel (CDU), ein entschlosseneres Engagement für den Erhalt zivilgesellschaftlicher Projekte zwischen Sachsen und Tschechien. „Das Ende der Projektarbeit der Brücke/Most-Stiftung ist ein schwerer Verlust. Damit brechen weit verzweigte bürgerschaftliche Strukturen weg, die prägend für die sächsisch-tschechischen Beziehungen waren.“ „Die Staatsregierung hat eine institutionelle Förderung der Brücke/Most-Stiftung durch den Freistaat abgelehnt, verschweigt in der Antwort auf meine Kleine Anfrage aber die Gründe für diese Entscheidung. Die Antwort von Dr. Jaeckel zeigt ein mangelndes Problembewusstsein für die schwierige Situation freier Träger der sächsisch-tschechischen Projektarbeit. Während sie keine institutionelle Förderung erhalten, stehen für viele Initiativen Aufwand und Nutzen bei der Mittelbeantragung aus der kleinteiligen Projektförderung des Freistaates in keinem Verhältnis.“ „Zudem verkennt Sachsens Europaminister die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für die sächsisch-tschechischen Beziehungen und verweist auf Regierungskontakte, gemeinsame Kabinettssitzungen und die Autobahn zwischen Dresden-Prag. Das hilft Initiativen und dem kulturellen Austausch der Menschen in Sachsen und Tschechien nicht weiter.“ „Ich erwarte von der Staatsregierung ein stärkeres Engagement und eine stärkere Förderung zum Erhalt erfolgreicher zivilgesellschaftlicher Projekte zwischen Sachsen und Tschechien. Die derzeitige Förderpraxis des Freistaates in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sollte hinsichtlich des Erhalts von Einrichtungen und der langfristigen Entfaltung bürgerschaftlich organisierter Austausche überarbeitet werden.“ *** Hintergrund: Wegen niedriger Zinserträge wird die Brücke/Most-Stiftung ihre operative Arbeit zum Jahresende beenden. Damit fällt eine weitere wichtige Kulturträgerin der sächsisch-tschechischen Beziehungen weg. Nach der Schließung des Tschechischen Zentrums im Jahr 2000 in Dresden, dem Verlust des „Festival Europa Mitte“ und des sächsisch-böhmischen Musikfestivals fehlt eine weitere Institution des gemeinsamen Kulturaustauschs. Antwort von Europaminister Dr. Fritz Jaeckel (CDU) auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Claudia Maicher (GRÜNE) ‚Zukunft freier Träger der Förderung grenzübergreifender Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik‘ (Drs 6/10598) Aktuelle ‚rote Liste‘ bedrohter Kultureinrichtungen des deutschen Kulturrates (externer Link) Weiteres zum Thema:Wechsel von Marion Ackermann zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz – BÜNDNISGRÜNE: Verlust für Sachsen 8. Juli 2024 Zum Wechsel von Generaldirektorin Prof. Dr. Marion Ackermann von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) an…Bundesprogramm "Kulturfonds Energie" – BÜNDNISGRÜNE: Wichtige Entscheidung zur Stabilisierung der Kultur in der Energiekrise 28. März 2023 In der heutigen Kabinettssitzung hat die Staatsregierung der Verwaltungsvereinbarung zum "Kulturfonds Energie" zwischen dem Bund…BÜNDNISGRÜNE begrüßen Sicherung des Marienthaler Psalters 6. Dezember 2023 Sachsens Kulturministerium hat heute bekannt gegeben, dass der Marienthaler Psalter und weitere mittelalterliche Handschriften dauerhaft…
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