Undurchlässiges Schulsystem schafft Bildungsverlierer

Heute erhalten alle Viertklässler in Sachsen ihre verbindlichen Bildungsempfehlungen. Damit können Eltern in Sachsen weder über den weiteren Bildungsweg mit ihren Kindern entscheiden, noch sorgfältig abwägen, welche Schule die beste für ihr Kind ist: das übernimmt der Notendurchschnitt und eine restriktive Bildungspolitik.

Und mit der heutigen Bildungsempfehlung ist der Schulabschluss für die meisten Schüler in Sachsen vorgezeichnet. Wer, wie die sächsische Staatsregierung am frühen Sortieren festhält und zugleich kaum Aufstiegschancen bereithält, schafft Bildungsverlierer.

Sachsen schneidet im Vergleich zu den anderen ostdeutschen Ländern bei Aufstiegen im Schulsystem am schlechtesten ab. Das sächsische Schulsystem ist für die Schülerinnen und Schüler eine Sackgasse. Die wenigsten Mittelschüler schaffen den Wechsel aufs Gymnasium. Da hilft auch kein Etikettenschwindel wie die neue Oberschule. Die sächsische Bildungsempfehlung, die sich allein am Notendurchschnitt orientiert, steht eben nicht für Förderung individueller Leistungen und Aufstiegsorientierung.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen fordern hingegen längeres gemeinsames Lernen. Jedes Kind erhält so bessere Chancen, den passenden Schulabschluss auch zu erreichen. Dafür darf man Schullaufbahnen nicht schon in der fünften Klasse zementieren!