Familienförderung fängt beim Kind an, nicht bei der Ehe!

Kinder im Mittelpunkt
Kinder im Mittelpunkt

Heute ist Tag der Familie, Gelegenheit die Familienförderung in den Blick zu nehmen. Zeit auch die  finanzielle Grundsicherung von Kindern in den Mittelpunkt staatlicher Familienpolitik zu stellen und zwar unabhängig von der Form des elterlichen Zusammenlebens.
Das Familienglück ist heute nicht mehr auf einen Trauschein angewiesen. Kinder leben immer häufiger bei unverheirateten Eltern, in Patchworkfamilien oder bei einem Elternteil. Die Politik muss ihre Familienförderung in Zukunft an dieser Lebenswirklichkeit orientieren. Deswegen wollen wir GRÜNEN eine echte Kindergrundsicherung.
In den letzten zehn Jahren stieg in Sachsen sowohl der Anteil nicht-ehelicher Lebensgemeinschaften mit Kindern als auch der von Familien Alleinerziehender deutlich. Nur noch bei der Hälfte aller Familien mit minderjährigen Kindern sind die Eltern verheiratet. Zudem lebt in Sachsen fast jedes vierte Kind in Armut. Die staatliche Familienförderung muss deshalb so ausgestaltet werden, dass sie alle Kinder erreicht und nicht nur verheiratete Besserverdienende entlastet!
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen Kindergeld und Freibeträge in einer Kindergrundsicherung bündeln und sowohl Kinderregelsätze als auch Zuschläge damit überflüssig machen. Durch das schrittweise Abschmelzen des Ehegattensplittings wird der Einstieg in die Kindergrundsicherung finanziert.

Die Kindergrundsicherung erreicht Kinder von Alleinerziehenden ebenso wie Kinder in nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften oder in klassischen Familien. Das ist ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit und spiegelt besonders bei uns in Sachsen die Lebensrealität junger Familien wieder. Ich finde, jedes Kind in dieser Gesellschaft sollte uns gleich viel wert sein.

Weiter Informationen:
Zahlen des Statistischen Landesamts zum Wandel der Familienformen in Sachsen gibt es hier.
Das grüne Bundestagswahlprogramm zur Kindergrundsicherung kann hier nachgelesen werden.