Buen Vivir – Ein Abend zum Guten Leben

Interkulturelle Wochen in Leipzig, Propsteikirche St. Trinitatis, Gemeindesaal:
Claudia Maicher, Dr. Gérman Muruchi Poma, Marco Paladines und zahlreiche Gäste sprechen über das Gute Leben: Buen Vivir.

Es besteht Einigkeit darüber, dass zum Guten Leben mehr gehört als Privateigentum, individuelles Nutzendenken und Gewinnstreben.
Viel mehr besteht an diesem Abend der Interkulturellen Wochen der Konsens, dass ein Gutes Leben vielschichtiger ist: Toleranz, Respekt und Achtsamkeit, Gemeinschaft, Solidarität und Empathie, Nachhaltigkeit, Frieden und Wohlsstand statt Wachstum werden als wichtig für den Einzelnen und die Gemeinschaft erachtet. Zum Guten Leben gehört Besitz in Form von persönlichen Fähigkeiten oder Zeit und vor allem die Selbstverständlichkeit, dass Besitz verpflichtet und zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt werden soll. Generell soll sich Nutzen mehr an der Allgemeinheit als am Individuum orientieren, jeder Mensch benötigt die grundsätzliche Sicherung seiner Existenz damit Gemeinschaft und offenes Miteinander entstehen können.

Zunächst haben Dr. Muruchi Poma, gebürtiger Bolivianer und Marco Paladines, gebürtiger Ecuadorianer interessante Vorträge über die andine Alltagsphilosophie Buen Vivir gehalten und dem Publikum damit einen Perspektivenwechsel auf die Sicht der eigenen Lebens und der Gesellschaft angeboten.
Claudia Maicher hat dann die große Gesprächsrunde genutzt, um zu erarbeiten, was wir aus Buen Vivir für unseren Alltag und unser Zusammenleben übernehmen können.
Die vielen Wortmeldungen haben gezeigt, dass die Gäste gern bereit zum Perspektivwechsel waren.